35 Jahre später – Nordspanien 2024 mit Flashback Teil 8

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Dienstag Heimreise

Urlaub zu Ende, geht es noch? Nein, wir weigern uns und gehen, nachdem das Auto reiseklar gemacht wurde, nochmal in die Innenstadt.


Ein Bauernmarkt, aber auch eine Markthalle, alles in der Nähe, werden nochmal auf Herz und Nieren getestet. Kartoffeln, Honig und etwas Käse kommen in den Einkaufskorb, dann geht es auf die tröge Autobahn.


Ein letztes Mal piept die graue Maus, die letzte Mautschranke öffnet sind – und wir müssen abbremsen. Hinter der Schranke steht die Polizei und holt den ein oder anderen Fahrer auf die Seite. Stimmt, die Grenzkontrollen sollen wieder vermehrt stattfinden. Konnte ich vor 35 Jahre schon nicht leiden, jetzt also wieder zurück in die Vergangenheit? Wir werden wie damals durchgewunken.

15:00h und 4.500 KM später kommen wir nach 15 Tagen wieder zu Hause an. Die Sonne scheint noch, wir können das Auto noch entpacken und die meisten Teile gleich verteilen. Die erste Waschmaschine wird gestartet, es folgen weitere, und die gekaufte Ware aus Frankreich findet mit einem passenden französischen Wein Platz auf dem Tisch. Es fängt an zu regnen, ich vermisse jetzt schon unser schönes Nordspanien.


Nach dem Frühstück das bekannte Stück Autobahn über Karlsruhe nach Stuttgart. Ab und an langsam machen, die Schaukelei der Stoßdämpfer machen immer mehr Stress. In Stuttgart angekommen nochmal die Fahrt Revue passieren lassen. Hat schon irre Spaß gemacht, aber der Norden und Westen ist definitiv der bessere Teil der Strecke gewesen. Nochmal? Klar, aber nicht gleich morgen.


Fazit:

Auf die Tour vor 35 Jahren bin ich immer noch sehr stolz. Die Fahrt hat gezeigt, dass diese Ecke von Spanien immer noch eine Reise wert ist. Sehr ruhig, sehr grün, sehr hügelig und vor allem sehr lecker. Auch der Dame des Hauses und Mitfahrerin hat es unheimlich gut gefallen. Mit über 700 Bilder hat sie die gemeinsame Zeit wunderbar dokumentiert und mir damit eine gute Grundlage für diesen Text ermöglicht. Vieles, wirklich vieles muss man erst wieder aus dem Kopf hervorkramen, die zwei Wochen kamen uns wie sechs Wochen vor. Kein Tag war langweilig, keinen möchten wir missen. Was wir auch genossen haben ist, dass nahezu alles mit der Kreditkarte bezahlt werden konnte, selbst zwei kleine Biere sind kein Problem. Der Zettelberg der Abrechnungen zeugt davon. Und die Menschen sind einfach wunderbar, und die Bars natürlich. Ganz ehrlich, die Nordseite gefällt uns wirklich besser als die eher bekannte Ostseite von Spanien.

Was war besser als vor 35 Jahren?

Ganz wichtig, dass meine Frau dabei war. Sie hatte sich auch hier wieder im Vorfeld mit sehr vielen Sachen vertraut gemacht. Und die gemeinsame, erlebnisreiche Zeit ist eben auch etwas Besonderes. Viele Städte, die ich ja vor 35 Jahren bewusst ausgelassen hatte, konnten wir dank der zentralen Lagen der Hotels sehr schön erkunden. Aber eben auch die offenen Grenzen, die gleiche Währung und die vermehrte Bereitschaft der Menschen eben auch in Englisch sich zu verständigen, machen Reisen innerhalb Europas sehr einfach.

Natürlich sind wir nach der Rückfahrt des Öfteren gefragt worden, ob diese Art und Weise der Reise nicht besonders anstrengend ist, zumal ja jeden Tag die Klamotten ein- und ausgepackt werden müssen. Wer Motorradreisen kennt, kennt die Prozedur ebenfalls, also nichts neues. Anstrengend im Sinne körperliche Anstrengung schon, aber der Kopf bekommt so viel neues zu sehen, was in einem „normalen“ Urlaub nicht unbedingt passiert. Also ja, wir haben es gerne gemacht, ausruhen können wir uns auch zu Hause. So etwas könnte wieder passieren. Und in den Teil von Spanien wollen wir nochmal, wir wissen ja jetzt, wo es uns besonders gut gefallen hat. Und da wäre ja noch der Norden von Portugal …

Zum alten Bericht: Mir lagen ja nur das Album und in Teilen die Abrechnungen vor, d.h. ich musste via google, alten Kalendern, den Bildern und den Resten aus dem Kopf alles mühsam wieder erarbeiten. Das Resultat ist ganz gut, aber einige Details wie z.B. wo liegt was, stellte sich doch etwas anders heraus, als das Hirn in Erinnerung hatte. Und warum ich im Album einen Feiertag eingetragen hatte, obwohl das kalendarisch gar nicht möglich ist: Nicht nachfragen.

ENDE