Fazit

— Würde ich das wieder machen? —

Nachdem nun das Haus steht, soll an dieser Stelle mal ein persönliches Fazit gezogen werden: Der Traum ist aufgegangen. Die Entscheidung ein Haus wie ein Auto zu kaufen, bei dem Wahlmöglichkeiten der Ausstattung möglich, der Rahmen aber fest abgesteckt ist, können wir nur jedem empfehlen. Unsere Eigenleistungen „beschränkten“ sich auf begleichen der Rechnungen, da ein Eigenausbau zeitlich unmöglich und finanziell unattraktiv (Eigenleistung in Stunden x Stundenlohn plus Zusatzkosten Maschinen, anlernen und längere Anmietung der bestehenden Wohnung) ist.

— Zu den Fakten —

Einhaltung aller Kosten, keine Zusatzkosten
Einhaltung des Bauübergabetermins
Abdeckung aller „Nebenleistungen“
Alle Rechnungen in time und ohne Beanstandung


Was nun folgt sind einige Ideen, die als Anregung zu verstehen sind.

— Finanzierung —

20% Eigenkapital mit einbringen und schon sieht die Bank den Kredit nicht als Problem an. Internetfinanzierungen können interessant sein, bei uns war die Hausbank sehr entgegenkommend. Wichtig: Immer selber noch mal alles nachrechnen und alle Positionen in einer Tabelle mit den kalkulierten und tatsächlichen Kosten mitführen.

— Sonderausstattung —

Für die Sonderausstattung sollte man sich vorab ein Limit setzen, sonst laufen die Kosten aus dem Ruder. Auch wenn nur einmal im Leben gebaut wird; es stellt sich nur die Frage, ob auch wirklich alles sein muss. In unserem Fall haben wir vorerst auf eine neue Küche verzichtet und unsere 8 Jahre alte Küche erweitert.

— Bauleitung —

Bei nahezu allen Bauprojekten wird ein Bauleiter mit der Koordination der Bauleistungen betraut. Immer gleich mit dem Bauleiter in Kontakt treten. Ein persönliches Verhältnis hilft im Ernstfall immer. Erstellen Sie einen gemeinsamen Projektplan mit Zielterminen. Lassen sie sich die Baupläne erklären. Dokumentieren Sie alle Massnahmen und Wünsche schriftlich und lassen Sie Änderungen dem Bauleiter schriftlich zukommen. Vereinbaren Sie mit dem Bauleiter ein 4-Augen Prinzip bei der Überwachung der Baustelle.

— Sachverständiger —

Die absolute Empfehlung: Von Anfang an einen Sachverständigen mit einbeziehen. Dieser sollte schon während des Rohbaus die Fundamente, Wände und Decken, später die Isolierungen begutachten. Mit dem Sachverständigen gleich am Anfang Termine ausmachen, um die verschiedenen Bauabschnitte in den einzelnen Phasen erklären zu lassen. Wichtig: Ein Sachverständiger ist immer für beide Seiten ein Gewinn und dient der Qualitätssicherung.

— Dokumentation, Bautagebuch —

Ein Bautagebuch, in dem die verschiedenen Bauabschnitte mit Datum, Aktivitäten und Besonderheiten vermerkt sind, ist die geeignete Dokumentation. Damit kann dann später immer nachgewiesen werden, was dem Bauherrn aufgefallen ist. Mit einer Digitalkamera die Bauabschnitte zusätzlich festhalten; die Installationswege für Wasser, Heizung und Strom nicht vergessen. Mit der Bilddokumentation hat man zusätzlich den grossen Vorteil, später bei Veränderungen immer zu wissen, was wo wie aussah (auch bei einem späteren Verkauf des Objektes nicht uninteressant).

— Anwesenheit —

Eine tägliche Anwesenheit hat mehrere Aspekte: So ist man immer auf dem neusten Stand und die Handwerker honorieren dies mit ordentlicher Leistung. Des weiteren kann bei Unstimmigkeiten sofort auf den Bauleiter zugegangen werden, bevor sich weitere Dramen ankündigen. Tipp: Mobilnummer beim Vorarbeiter eines jeden Gewerkes hinterlassen, so dass im Zweifelsfall schnell eine Rückfrage zur Klärung beiträgt.

— Was würde ich anders machen, besser machen? —

Es gibt wirklich etwas, was ich heute zusätzlich machen würde: Einen Blow Door Test, der die Dichtigkeit des Hauses nachweist. Wir haben keine Probleme, aber dieses schwarz auf weiß zu haben wäre mir den Aufpreis wert.