Stivale Italiano 2025 Teil 3

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Mittwoch 10.09. Apulien

Strecke auf google

Unser Feind, der Wecker, wirft uns aus den Betten. Das morgendliche Ritual, d.h. duschen und packen der Koffer, erfolgt in einer beängstigend schnellen und unaufgeregten Routine. Wir sind im Frühstücksraum und das Angebot ist kaum kleiner als am Abend davor. Wenn man das nur in alles richtig ausgiebig genießen könnte, es ist einfach zu früh.

Der Himmel ist leicht bewölkt, es wird alles am Motorrad an seinem festen Platz befestigt, starten wir weiter in Richtung Süden. Heute wollen wir an der südlichsten Stelle der Reise ankommen, dem Hacken des Stiefels.

Vorher muss aber eine Tanke gefunden werden. Wer abseits der großen Straßen fährt, hier in der Gegend führen alle großen Straßen nach Lecce, muss mit einer Tanken-Knappheit rechnen. Wir haben noch für ca. 70 KM Sprit im Tank, aber in den nächsten Ortschaften Lendinuso, Casabalate und Torre Rinalda stehen keine Säulen, zumindest kann ich keine entdecken. Ab an die nächste Bar. Es gibt auf jeden Fall in Lecce Sprit, 20 KM nach rechts oder einen Versuch nach Torre Chianca, da sind sich die beiden Auskunftgebenden nicht ganz sicher. Ab nach Torre, für beide Richtungen sollte es ggf. reichen. Die Stadt ist recht ausgestorben, der Sommer ist wohl vorbei. Wir fahren in Richtung Hafen, meiner Meinung nach der richtige Weg für eine Tanke. Und ich sollte Recht behalten. Dann die Ernüchterung: Die Kreditkarte wird nicht angenommen, auch nicht die zweite. Hier kommt also ein 20 Euro Schein zum Einsatz, der Tank wird für 200 weitere KM reichen.

Wieder zurück auf unserer Route fahren wir eine karge Landschaft ab. In San Cataldo geht es nochmal an den Strand, unsere erste Pause des Tages.


Weiter auf dem Weg in den Süden. Es geht ein guter Wind und die Sonne macht sich immer wieder breit. So mit den Wolken am Himmel ist die Aussicht perfekt. Am Rande stehen immer wieder die Küstenwachtürme (Torre), welche zur Verteidigung dienten. Einige sind wieder neu aufgebaut, andere sind leicht verfallen. Die Straßen lassen sich wunderbar befahren, ab und an sollte man aber auf spontan anhaltende Touristen in ihren Autos achten. Die Aussicht auf das Meer ist genial.

Dann ist der südlichste Punkt der Reise erreicht, wir sind in Santa Maria di Leuca angekommen. Gleich am Anfang kann oben eine Plattform angefahren werden, auf dem der Faro di Capo Santa Maria di Leuca steht. Ein Touristenmagnet, was sich mit dem Verkehrschaos und wild fahrenden, völlig entnervten Autofahrern sofort widerspiegelt. Wir halten nicht ordnungsgemäß an einer Absperrung und werden von neidischen Autolenkern beäugt. Was für ein Blick auf die Stadt.

Um unsere Tat zu beweisen, wird Isabella von einem netten Italiener am Ende der Welt bei „KM 0“ abgelichtet.

Überhaupt werden wir immer wieder sehr nett von den Italienern angesprochen oder auch einfach nur angeschaut.

Was nun? Das Navi zeigt es richtigerweise diesmal korrekt an:

Wir entfliehen dem Chaos und es geht runter in die Stadt. 12 Uhr, wir haben Hunger. Etwas gewagt, aber legal, parken wir neben zwei weiteres GSen neueren Datums. In einem Restaurant mit Außenbereich, leider ist keine Café-Bar vorhanden, werden wir von einem eher unfreundlichen Menschen bedient. Wir lieben einfach die eher ruhigen Orte auf dieser Reise. Die Sonne knallt wieder auf unsere schwarzen Klamotten.

Der Versuch, die Stadt schnell wieder zu verlassen, endet an einer Durchfahrtsperre. Umleitungen werden nie ausgeschildert, das Navi zeigt uns alternative Straßen durch die Ortschaft, um immer wieder an dem gleichen Schild zu scheitern. Mit einem größeren Bogen kommen wir wieder am Restaurant an, dort darf ich legal über weitere Schlenker durch die Ortschaft den Innenstadtbereich verlassen.

Da wir heute noch eine größere Strecke vor uns haben, Ziel ist eine Ortschaft hinter Tarent, wird die Küstenstraße wie geplant gemieden. Es geht auf eine größere Straße und wir nehmen wieder Fahrt auf. Es hatte ja am Mittag schon etwas zugezogen, aber vor allem der gestrige Blick auf die Wetter-App hatte ein Regengebiet für Italien ausgewiesen. Der südliche Teil von Apulien sollte verschont bleiben, aber der westliche könnte noch betroffen werden. Wenn wir Glück haben, erst am Abend. Danach sollte es sich wieder verziehen.

Kilometer für Kilometer spulen wir ab, die Landschaft ist ähnlich karg wie auf der Ostseite des Hackens. Aber es fährt sich sehr schön, wir fliegen ganz leicht über den Asphalt. Ab und an eine Pause, einmal mit unserem Lieblingsgetränk Lemon Soda. Es tröpfelt ab und an am Visier, wir versuchen es zu ignorieren.

Tarent, eigentlich sollte man da schnell durchkommen, wird mal wieder ein Navi-Fiasko. Ich hätte die Umgehungsstraße einplanen sollen, nun lernen wir durch die Interpretationsmöglichkeiten der Navi-Anzeige, den nicht vorhandenen Straßenschildern Italiens und dem intuitiv abbiegenden Lenker des Gefährtes verschiedenste Ecken von Tarent kennen. Dann kommt endlich die Brücke über die Meeresenge. Kurz dahinter eine kleine Zufahrt zum Wasser, es wird hemmungslos einfach die Kiste zum Stehen gebracht und der Motor abgestellt. Etwas fertig von der Welt schauen Fahrer und Beifahrerin sich in die Augen. Städte, Motorrad und ein eigensinniges Navi sind keine gute Kombination.

Eine Tanke mit günstigem Sprit, nach der wir ab und an Ausschau halten, befüllt den Blechkanister wieder bis zum oberen Rand. Eine Sorge weniger. Ab zu den letzten Kilometern. Von der Rennstrecke geht es links in einen Weg ab, was sich aber nicht wirklich vertrauensvoll darstellt. Eine kleine und enge Unterführung lässt es wie einen Landwirtschaftsweg aussehen, was es vermutlich auch ist. Egal, der Gasgriff wird fester in die Hand genommen, hinten hält man sich ebenfalls fest, fliegen wir zum Ziel nach Palagiano. Diesmal lässt es sich schnell finden, ich kann die Kiste hinter dem Hof auf einem abgesicherten Platz abstellen. Es ist 5 Uhr nachmittags, der Himmel zieht sich immer mehr zu.

Schnell ist alles vergessen, das Anwesen ist Klasse und wir bekommen eine wunderbare Flasche Weißwein auf den Tisch. Und natürlich mit einem kleinen Antipasti. Fantastisch.

Abends gibt es wieder genau ein Gericht, wir brauchen keine andere Auswahl. Die Waage muss es mir verzeihen.

Es ist dunkel und wir fallen müde in die Kiste, die 280 KM schlauchen doch etwas.


Donnerstag 11.09. Apulien, Basilikata, Kalabrien

Strecke auf google

Ich werde wach, es ist noch dunkel draußen. Irgendein Geräusch hat mich geweckt, denn normalerweise stört mich so etwas nicht. Dann kommt es nochmal: Es ist ein vorbeifahrendes Auto, was eigentlich nichts Besonderes ist. Aber ich kann Reifen auf einer nassen Straße hören. Meine Laune verschlechtert sich schlagartig, die Wetter-App hatte doch etwas anderes gesagt. Der Wecker klingelt später und meine Frau bestätigt mir, dass es in der Nacht geregnet hat.

Wir bekommen auch hier ein wunderbares Frühstück mit einem guten Cappuccino. Vor der Tür liegen ein paar Katzen zusammengerollt auf dem Stuhl.

Frage: Wie viele Katzen liegen auf dem Stuhl?

Ich würde mich gerne dazu legen. Aber der Himmel ist bewölkt, jedoch trocken. Die App verspricht gegen Mittag wieder Sonne und wir wollen einfach weiter, denn heute gibt es mit 360 geplanten Kilometern noch einmal eine lange Etappe. Alles wird eingepackt und es geht zurück auf die Straße. Klar, einmal umdrehen ist angesagt. Beim planen hatte mir das Navi schon sehr viele Probleme gemacht, denn es wollte immer wieder von der Strecke massiv abweichen. OK, auf der Strecke ist Reggio Calabria bzw. RC ausgeschildert. Damit kann ich das Navi überlisten, es routet die Strecke mehrfach neu. Mal sehen, ob es irgendwann beleidigt den Dienst quittiert. Aber das Beste ist, dass die Strecke trocken bleibt.

Es geht gut voran, wir wollen bis Rossano auf schneller Piste (E90) fahren und dann über die Berge gemütlich auf die Westseite des Fußes kommen. Die Adriaseite hatten wir gestern Mittag mit dem verlassen von Leuca mit dem ionischen Meer ausgetauscht und heute wird das ionische mit dem tyrrhenischen Meer getauscht.

Unterwegs geht es nochmal an den Strand, wir brauchen Sand. Den hatten wir in den letzten Tagen vergessen. Dieser hier ist leider nicht so schön wie auf der Adriaseite, aber zurückfahren ist keine Option. Die Pause nehmen wir gerne wieder mit, so langsam macht sich die Sonne wieder bemerkbar, denn das Wetter verwöhnt uns schon länger wieder mit einem blauen Himmel.

In Mirto Crosia verlassen wir die E90 und fahren einem großen Flussgebiet auf der SS531 entlang. Nur Wasser ist dort nicht zu sehen, was uns schon beim Überqueren der Brücke aufgefallen ist. Die Trockenheit macht natürlich auch in Italien keinen Halt, aber so eine große Fläche nur noch mit dem Flussgeröll zu sehen ist schon erschreckend.

Die Straße entpuppt sich als neu ausgebaute Strecke, die sich in die Berge hineinschlängelt. In der Nähe von Cropalati überqueren wir nochmal den trockenen Wasserlauf und fahre der SS177dir entlang – bis mal wieder ein Schild mit Durchfahrt nicht möglich erscheint. Umleitung Fehlanzeige. Ein Blick auf das Navi zeigt, man hätte schon vorher auf die SS177 abbiegen können. Also nach Destro, es ist auch langsam Mittag und wir hoffen, dass sich dort eine Bar befindet.

Es geht mördermässig in Serpentinen Bergauf, ein kurzer Halt bestätigt aber, dass wir auf dem richtigen Weg sein müssten. Weiter und weiter geht es bergauf, bis wir auf die SS177 kommen. Destro ist komplett tot, d.h. keine Gastronomie. Wir schlängeln uns auf der Strecke weiter in Richtung Longobucco, unterhalb können wir die andere Straße entdecken. In wunderbaren Kurven geht es den Weg entlang und ich bin über die alternative Strecke sehr glücklich.

Im nach hinein hatte ich gesehen, dass die geplante Strecke genau so hätte verlaufen sollen. Eine weitere Neuberechnung der Strecke durch die Software eben. Etwas Wald, wunderbare Aussicht in die Berge und gemäßigte Temperaturen lassen uns die Fahrt genussvoll erleben.

In Longobucco angekommen ziele ich in das Zentrum, in der Hoffnung, dass ich ggf. Platz zum Wenden habe. Nur nicht anhalten, es hat gut Steigung und es ist eng.

Wir kommen an diesem zentralen Ort an, es herrscht Chaos pur. Ein Lastwagen versucht auf dem kleinen Platz zu wenden, unterstützt durch zwei Polizisten. Also geht es nicht nur mir so mit dem Wendeplatz. Ob die weiteren Autos dort versuchen durch zu kommen oder aus dem Weg zu fahren, ist nicht ganz ersichtlich. Ich lasse Isabella absteigen und zirkel um den LKW, um dann neben einem Lieferwagen das Motorrad zu parken. Absolut im Parkverbot, dass ist definitiv klar. Nach dem Absteigen, der wendende LKW hat den Platz ohne Schürfwunden verlassen, gehe ich auf die Person in Uniform zu und versuche ihm zu verstehen zu geben, ob ich denn dort stehen bleiben dürfte. Er geht um die Ecke, schaut sich mein Spektakel an, runzelt die Stirn und mit einem SiSi ist alles genehmigt.

Wir entern eine Café-Bar, bestellen Panini und setzen uns in den Schatten. Trotz der hohen Stadtlage sticht der Planet. Hier tobt der Bär, alles ist voll und die Polizei hat allerlei zu regeln. Nur was ist uns nicht klar.

Nach dem Verlassen noch ein kurzer Blick auf die Stadt.

Weiter geht es in die Berge hinauf, wir sind im Nationalpark angekommen.

Von oben aus können wir auch die Baustelle unten sehen, die die Straßensperrung notwendig machte. Komplett verlassen, jedoch keine Chance, diese zu umfahren. Das Schild hatte doch wieder Recht.

Je höher wir auf den Bergkamm kommen, um so dunkler werden die Wolken. War doch so nicht geplant, aber OK, es bleibt trocken. Nur kälter wird es, spürbar. Wir sind auf rund 1.200 Meter hoch. Es geht wieder runter zum Lago Cecita, diesmal enthält er Wasser. Bei rund 1.100 Metern Höhe ist es doch recht zugig hier oben, d.h. der Stopp fällt kurz aus.

Weiter geht es in Richtung Cosenza den Berg hinunter, teilweise durch Tunnel. Der Himmel ist immer noch sehr bedeckt und es ist mittlerweile neblig. An einer Baustellenampel frage ich nach dem Befinden meiner Mitfahrerin: Sie friert! Das erste Mal in diesem Urlaub. Einen Klamottenwechsel lehnt sie ab, ich möge einfach schnell weiterfahren.

Von Cosenza geht es die SS107 weiter runter ans Meer, die Temperaturen erholen sich, auch das Wetter hübscht sich an, d.h. die Sonne kann man wieder erkennen. An der nächsten Möglichkeit wird wieder aufgetankt, dann an einem wunderschönen lauten Kreisverkehr eine Pause eingelegt. Wir sind durch, die gefahrenen Kilometer merken wir langsam in unseren Knochen. Einmal Wasser auftanken und die letzten Kilometer abspulen. Bonifatio ist das Ziel, ein schönes Hotel in der Nähe des Wassers.

Dort angekommen entledigen wir uns ganz schnell sämtlicher Klamotten, es ist unerträglich warm. Was für ein Gegensatz, zwei Stunden vorher hatte man noch gefroren. Wir nehmen zwei Bier in Beschlag und Isabella zusätzlich den Pool.

Gegen später nutzen wir noch den Ausblick unserer Terrasse und einen kitschigen Sonnenuntergang.

Abends gehen wir zum Essen, nicht ohne dem Motorrad gute Nacht zu sagen

Heute gibt es Muscheln bzw. Lachs

Und was die Länge der Strecke angeht, wurde durch das Vermeiden der vielen durch das Navi geplanten Schlenker die Strecke auf 320 KM gekürzt. Gute Nacht.


Freitag 12.09. Kalabrien, Basilikata

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Das tägliche Ritual: Der Wecker beschließt, dass die Nacht vorbei ist. Draußen geht die Sonne auf, der Himmel verspricht wieder ein tolles Wetter. Ab zum Frühstück, diesmal ein echtes italienisches: Hörnchen und Cappuccino, natürlich unter freiem Himmel. Wir können es immer noch nicht glauben, wie wohl gesonnen es das Wetter mit uns meint.

Wieder auf dem Hobel geht es erstmal an den Strand – sandeln.

Heute gibt es eine kleinere Strecke mit 160 km. Es geht bei wunderschöner Sonne die Küste entlang bis nach Scalea. Am Ende der Ortschaft biegt die Straße rechts ab hoch auf die erste Anhöhe, wir fahren ab sofort in Richtung der Berge. Leider haben wir die letzte Möglichkeit verpasst, uns vom Wasser zu verabschieden – aber zwei Abfahrten später ist ein Spiaggia, d.h. Strand ausgeschildert. Über wilde Serpentinen geht es wieder hinunter, dann noch unter einer Bahnstrecke durch einen engen Tunnel. Die Kiste wird abgeparkt und der Strand nochmals erkundet, heute haben wir ja Zeit, oder nicht? Die Insel Isola di Dino, schon bei der Abfahrt sichtbar, ist am Strand ein kleines Highlight. Etwas Wehmütig, das Strand- bzw. Wasserleben ist bis jetzt etwas zu kurz gekommen, nehmen wir Abschied, jeder für sich alleine, denn einer muss am Moped bleiben.

Ab Tortora Marina geht es endgültig in die Berge in Richtung Laura, immer der Grenze Kalabrien und Basilikata entlang. Das Meer sehen wir nun noch ab und an, etwas Wehmut macht sich breit. Laura müssen wir durchqueren, was recht problemlos funktioniert. Die SS585 entpuppt sich als kleine Rennstrecke mit viel LKW-Verkehr. Es wird richtig warm und so fahren wie eine kleine Café-Bar für zwei Cappuccino an.

Nach Laura muss ich immer wieder genauer schauen, denn die Straßen werden deutlich kleiner und sind nicht immer gut ausgeschildert. Wunderschöne, vor allem sehr leere Straßen empfangen und begleiten uns, umgeben von Wald und Bergen.

Moliterno, wir verlassen kurz unsere geplante Route, denn es ist Mittagszeit. In der Innenstadt finden wir eine kleine Café-Bar, parken das Moped ab und entern den Tresen. Zwei Focaccia finden den Weg auf den Teller, ein perfekter Snack.

Um uns rum jede Menge Jugend, die Schule ist wohl zu Ende und dann noch wartende Eltern und Großeltern. Die Lösung kommt, als zwei Busse nochmal mehr Kinder auswerfen. Und wir immer drin im Getümmel. Um uns rum wird alles aufgeräumt und wir merken, dass um halb zwei alles geschlossen wird, auch unsere Bar. Noch schnell das Bagno (Toilette) mitnehmen.

Wieder auf der Strecke geht es immer weiter hinauf und die Temperaturen fallen immer weiter. Hinter Viggiano biegen wir auf die SP16 ab, der Straßenbelag wird schlechter und Hinweisschilder für Schneeketten irritieren etwas. Der Motor müht sich redlich, gute 9% Steigung sind ausgewiesen. Es ist der Parco Nationale dell’Appennino Val d’Agri mit viel Wald. Als wir auf 1.440 Metern oben sind, empfängt uns ein großer Parkplatz, von dem man wohl im Winter aus Ski fahren kann. Es ist kalt, wir wollten das mal sagen.

Weiter geht es durch den Wald, der sich richtig mystisch anmutet, ein kleiner Zauberwald. Von hinten kommt ein „Bitte halten“, der Tross fährt auf die Seite, die Urlauber steigen ab.

Es ist richtig still um uns herum. Wir warten etwas, bis die Sonne ein schönes Licht gibt. Die Felsen liegen wie abgelegt im Wald, etwas surreal. Diese Stille, eine angenehme Kühle und die Aussicht wollen uns nicht weiterfahren lassen. Dennoch brechen wir ab, es sind noch runde 10 KM bis zu unserem Ziel, einem Hotel mitten im Nichts.

Wir sind angekommen, uns umrunden jede Menge Hunde, die fürchterlich bellen. Jedoch sind nicht wir, sondern ein weiterer Hund gemeint. Ob der zum Anwesen gehört oder einfach fremd in einer Ecke liegt, wissen wir nicht. Egal, einchecken, Zimmer entern und die Sachen abwerfen.

Was für eine Aussicht:

Schnell einen Tisch im Schatten gesucht, wieder umgeben von Hunden, werden Kaltgetränke geordert. Und denen werden Kleinigkeiten mit beigestellt. Wie immer sind wir im Glück.

Die Sonne will untergehen, schnell noch ein Rettchen.

Und was passiert abends? Na was schon …

Wir werden von einem sehr netten Italiener auf Deutsch bedient, der u.a. in Berlin gearbeitet hat. Und wir wissen, wie wir in der Küche bzw. auf dem Bestellzettel bezeichnet werden: Due Tedeschi, die zwei Deutschen. Passt.

Weiter mit Teil 4