Einleitung Dienste im LAN

Neben der Verkabelung, den aktiven Komponenten und den logischen Elementen (Netzwerk-Protokolle) sind in einem Netzwerk vor allem die Dienste-Services für einen reibungslosen Ablauf verantwortlich sind. Jeder dieser Dienste kann im einfachsten Fall (PC mit Internetanschluss) auf einer Maschine konzentriert sein. Wächst das Netz, wächst mit jedem dazukommenden Endgerät aber gleichzeitig der Konfigurationsaufwand, da jeder Änderung in jedem Endgerät nachvollzogen werden muss. Aus diesem Grund haben diese Dienste auf separater Hardware in zentraler Funktion zur Verfügung zu stehen.


Internetservices

Die Vielfalt an Diensten ist mengenmässig so gross, dass sie hier nicht komplett genannt werden können. Die Aufzählung beschränkt sich deshalb auf die TCP/IP basierenden Services, da sich IP als Internetstandard auch im SOHO-Bereich durchsetzt. Neben DHCP, DNS, LDAP, RADIUS und NTP, die für die Konfiguration zuständig sind, werden Mailserver, Proxy, Firewall, WWW, FTP und Virentestserver für den laufenden Betrieb behandelt.


Windows-Services

Spezielle Dienste für die Windowsumgebung wie z.B. WINS oder Browserdienste werden hier zur Zeit nicht ausführlich behandelt. Durch Einführung von Windows 2000 ändern sich die Anforderungen weg von den proprietären Implementationen hin zu standardisierten Produkten (WINS -> DNS, Browserdienst -> LDAP).


Novell-Services

Novell hat für den Betrieb seiner Server ebenfalls verschiedene Dienste implementiert, die proprietärer Natur sind und hier nicht behandelt werden. Ausnahme bildet NDS, das Novell in nächster Zeit als offene Sourcen zur Verfügung stellen will. NDS ist vergleichbar mit LDAP.


Unix-Services

Auch Unix hat vergleichbare Servicemechanismen. Einer der bekanntesten ist der von SUN Microsystems eingeführte NIS-Service (auch bekannt unter Yellow-Pages), der aber mehr und mehr durch LDAP abgelöst und hier nicht weiter betrachtet wird.


Konfiguration

Welche Dienste im einzelnen implementiert werden und auf wie viele Maschinen die Aufteilung erfolgt, ist bei jeder Planung im einzelnen zu betrachten. In kleineren Netzen bis 20 Rechner reicht eine komplette Integration im Router, wie sie zum Beispiel bei ISDN-Routern oftmals realisiert werden. Bei grösseren Netzen kann sich eine Aufteilung aber schnell bezahlt machen, um eine bessere Performance zu erhalten. Hier hat sich vor allem Linux durch Preis/Leistung und Stabilität einen Namen gemacht. Nicht zu unterschätzen ist aber das Know-How, dass für solche Linux-Lösungen benötigt wird.


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Stand Januar 2003