ISDN Wählverbindung

Die wohl am meisten eingesetzte Technik in kleineren Umgebungen ist die ISDN-Wählverbindung. Im einfachsten Fall wird dies durch eine ISDN-Einsteckkarte im PC realisiert. Bei Einsatz eines Netzes kann sich aber auch schon ein ISDN-Router mit zentralem Zugang rechnen. Spätestens bei LAN-Kopplungen zwischen zwei Firmenstandorten wird dieser benötigt.
Wählverbindungen sind sogenannte Punkt-zu-Mehrpunktverbindungen, da je nach gewählter Nummer verschiedene andere Anschlusspunkte ansteuern können. Wird dies auch genutzt, so sind umfangreiche Filter mit den dazugehörenden Zielnetzen und Zielnummern einzugeben. Wenn nun z.B. eine Verbindung zum Internet und die andere zu einer Filiale führen, so kann es je nach Konfiguration zu Konfliktsituationen im Belegtfall kommen. Hier ist sehr viel Beachtung zu schenken.
Auch ist zu Bedenken, dass falsch konfigurierte Endgeräte den Router zum wählen veranlassen, auch wenn vermeindlich keine Aktivitäten am Rechener direkt anstehen, so dass schnell unkontrollierte Verbindungen zustande kommen, die unnötige Kosten verursachen.

Merkmale des deutschen ISDN:
Anschlussart: Mehrgeräteanschluss, Anlagenanschluss
Protokoll: Euro-ISDN
Technik: S0 2*64 kbit/s (B-Kanäle), 1*16 kbit/s (D-Kanal)
Max. Geräte: 10 Endgeräte (Mehrgeräteanschluss) oder eins (Anlagenanschluss)
Max. Bandbreite: 128 kbit/s mit Kanalbündelung

Anschlussart: Anlagenanschluss
Protokoll: Euro-ISDN
Technik: S2M 30*64 kbit/s (B-Kanäle), 2*64 kbit/s (D-Kanal)
Max. Geräte: 1 Endgerät direkt anschliessbar
Max. Bandbreite: 1920 kbit/s mit Kanalbündelung

Anschlussart: Mehrgeräteanschluss, Anlagenanschluss
Protokoll: 1TR6
Heute nicht mehr einzusetzen. Wird von der Telekom noch für eine Übergangszeit für Altkunden unterstützt, findet hier aber keine weitere Beachtung.

Werden zwei LANs über Router und ISDN verbunden, gibt es prinzipiell zwei verschiedene Verfahren (Sicherungsverfahren), um diese zu koppeln. Einerseits wird oft das HDLC-Protokoll eingesetz; will man aber etwas flexibler sein, vor allem, wenn Router verschiedener Hersteller eingesetzt werden, so wird das PPP-Protokoll genutzt.

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Stand Mai 2000