Router

Definition

Ein Router verbindet zwei Netzwerksegmente logisch und physisch miteinander. Der Router ist dafür zuständig, Daten, die nicht für das eine Segment bestimmt sind, an ein anderes Segment oder den nächsten Router weiterzuleiten. Daten für das logische (und meist lokale) Segment gehen nicht über den Router hinweg. Es werden nur routingfähige Protokolle wie IP, IPX, DEC-Net transportiert. Das alte Standardprotokoll NetBEUI aus der Microsoftwelt ist nicht routingfähig und kann nur im lokalen Segment eingesetzt werden (siehe auch IP-Adressierung).

Router sind wichtig für den Internet-Verkehr zwischen verschiedenen Netzwerken. Sie überprüfen Datenpakete auf die Zieladresse und schicken sie auf dem besten Weg weiter zum nächsten Router auf dem Weg zum Bestimmungsort. Router sind nichts anderes als kleine Computer, deren spezielles Programm über den optimalen Weg für Informationen entscheidet.

So werden Router in lokalen Netzen eingesetzt, um unterschiedliche Topologien wie Ethernet, Token-Ring, FDDI und ATM miteinander zu verbinden. Mehrere Segmente in lokale Netzen werden meist nur in grösseren Unternehmen eingesetzt, die, streng genommen, wie das Internet aufgebaut sind.

Eine andere Anwendung ist die Anbindung an das WAN (hier meist das Internet). Hierbei wird dann die LAN-Schnittstelle (Ethernet) auf die WAN-Schnittstelle (z.B. ISDN, siehe WAN) umgesetzt.

Im SOHO-Bereich beschränkt sich der Einsatz meist auf eine Aussenanbindung wie den Internetanschluss oder die Anbindung einer Filiale durch ISDN-Router.


Hinweis

ISDN Router - All-in-One Gerät, in dem alle Schnittstellen LAN und WAN (ISDN) schon beinhaltet sind.

DLS Router - All-in-One Gerät, in dem alle Schnittstellen LAN und WAN (DSL und opt. ISDN) schon beinhaltet sind.

Modulare Router - Chassis kann durch Einsteckkarten erweitert werden. Meist eingesetzt in grossen Installationen oder bei Konzentrator Routern, die eine Zentrale mit den Filialen sternförmig verbindet.

Beim Kauf beachten Empfehlung

Im SOHO-Bereich sollte ein ISDN/DSL-Router bevorzugt werden, der auch im Umfeld (Bekannte, Firmenpartner) eingesetzt wird. Er sollte in einem kleinen Netz einen integrierten Switch (4-Port) beinhalten. Zukünftig sollten auch Internetfunktionen wie Proxy, Firewall, NAT oder auch ein Mailserver integriert sein. Vorteilhaft erweist sich das Abspeichern der Konfiguration in einer lesbaren Textdatei.


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Stand Januar 2004