Kabel und Verlegung
Unter Berücksichtigung der vorhandenen und zukünftigen Kommunikationsanforderungen
an den Standortnetzen (LAN) wird eine strukturierte Verkabelungsinfrastruktur angestrebt.
Diese sieht eine sternförmige Verkabelung sowohl im Sekundärbereich als auch im
Tertiärbereich vor.
Im Primärbereich (Gebäudeverkabelung) ist das LWL dem Kupfer aus Gründen von
Längenrestriktionen vorzuziehen (Ausnahme: Telefonverdrahtung, falls TK-Anlage nicht als
Unteranlage via LWL verbunden werden kann). Unter Einhaltung von maximal 2000 Metern wird ein
6/12/24 fasriges Multi-Mode-LWL Kabel (auch Gradientenfaser genannt) eingezogen; bei
grösseren Entfernungen sind Mono-Mode-Fasern einzuziehen. Der Einspeisepunkt im Gebäude
ist oft gleichzeitig auch der Raum, vom aus die Sekundärverkabelung als Sternpunkt liegt.
Wie die Gebäude zu verschalten sind (als Stern, Kaskade oder Ring) obliegt der Planung.
Die Fasern enden immer auf Spleissboxen, von deren Vorderseite aus mit Pigtailkabeln eine
Verbindung zu anderen Fasern bzw. zu Netzwerkkomponenten hergestellt werden können.
Als Steckertyp können z.B. ST-Stecker eingesetzt werden. Wichtig: Das Kabel muss für
Ausseninstallationen vorgesehen sein (Kälte-, Wasser- und Nageschutz).
Im Sekundärbereich (Etagenverkabelung) ist das LWL dem Kupfer aus Gründen von
Längenrestriktionen vorzuziehen. Unter Einhaltung von maximal 2000 Metern wird ein
6/12/24 fasriges Multi-Mode-LWL Kabel (auch Gradientenfaser genannt) eingezogen. Als Sternpunkt
ist ein Verteiler vorzusehen, von dem aus alle betroffenen Etagen angefahren werden können.
Eine LWL Verbindung hat immer über diesen Sternpunkt zu erfolgen, Querverbindungen sind
aus Gründen der zentralen und strukturierten Änderungsmöglichkeiten zu vermeiden.
Die Fasern enden immer auf Spleissboxen, von deren Vorderseite aus mit Pigtailkabeln eine
Verbindung zu anderen Fasern bzw. zu Netzwerkkomponenten hergestellt werden können.
Als Steckertyp können z.B. auf Seite der Netzwerkkomponenten SC-Stecker und auf Seite der
Spleissbox ST-Stecker eingesetzt werden.
Im Tertiärbereich reichen unter Einhaltung der Längenrestriktionen von maximal 100
Metern Kupferkabel aus. Als Mindestanforderung an das Kabel gilt die Spezifikation nach
Kategorie 5 (UTP oder besser S/UTP bzw. S/STP, 100 MHZ). Höherwertige Kabel werden
für zukünftige Technologien (> 100 mpbs) benötigt und bei einer Modernisierung
vorzuziehen (Investitionsschutz). Müssen grössere Entfernungen überbrückt
werden, so ist je nach Anzahl entweder eine LWL-Verkabelung oder ein weiterer Etagenverteiler
vorzusehen.
Class D
Category 5
100 MHz
Class E
Category 6
200 MHz
Class F
Category 7
600 MHz
Als Sternpunkt wird ein Etagenverteiler (Clusterschrank) eingerichtet, der im günstigsten
Fall in einem eigenen Raum nach ETS 300-019-1-3 untergebracht wird. Die Anschaltung der
Tertiärverkabelung an eine Netzwerkkomponente erfolgt über ein Patchfeld in RJ45
Technik, um spätere Rangierungen ohne Änderung der Infrastruktur vornehmen zu
können. An der Endgeräteseite sind Anschlussdosen in RJ45 Technik vorzusehen, um
die Endgeräte mit eigenen Kabeln anzuschliessen.
Messung und Dokumentation
Als Spezifikationen für die Verkabelung gelten folgende Richtlinien:
LWL: | CCITT-Norm und Kabelaufbau nach DIN VDE 0888 Teil 3 |
Kupfer: | EIA/TIA 568A TSB-40, ISO/IEC DIS 11801, EN 50173, EN 55022 |